Betonie (echter Ziest), Stachys officinalis

Wuchshöhe: 30 bis 80 cm
Stängel: aufrecht, mehrheitlich kahl, ausnahmsweise mit bis zu 1,5 mm langen Haaren
Laubblätter: schmaloval, gestielt, am Grund herzförmig
Blüten: rot bis dunkelrosa, selten weiss, typische Lippenblüten
Blütezeit: Juli bis September.
Bestäubung: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen, gegen Ende der Blütezeit auch spontane Selbstbestäubung möglich
Früchte: dreikantige Klausenfrüchte
Ausbreitung: durch Wind, ab und zu auch durch Tiere
Standorte: auf eher mageren, wechselfeuchten Wiesen und Weiden mit nicht zu dichtem Pflanzenbestand
Diverses: Die Betonie, auch Heil-Ziest genannt, wurde früher als Heilmittel gegen Arthritis und Gicht eingesetzt und wirkt nach Hildegard von Bingen gegen „schlechte Träume“ und Monatsbeschwerden. Es wird auch gesagt, es sei wirksam gegen Hunde- und Schlangenbisse, sowie gegen Trunkenheit.
In der modernen Kräuterheilkunde wird die Betonie manchmal zur Behandlung von Angstzuständen, Gallensteinen, Herzbeschwerden, hohem Blutdruck, starkem Schwitzen, Migräne und Neuralgien eingesetzt. Betoniensalbe soll ausserdem gut bei Schnitt- und Schürfwunden helfen. Die Wirkung ist jedoch nicht für alle Anwendungen wissenschaftlich belegt.